FÜLLHÖHENKONTROLLE
Messung mit Hochfrequenz
Die INDSPECT HF- Füllhöhe ist ein Messsystem zur Ermittlung der Füllhöhe in
Glas und Kunststoffflaschen. Mit dieser Anlage können Über- und
Unterfüllungen ermittelt werden. Die Messung ist sicher und
robust. Sie benötigt keine besondere Genehmigung.
Zur Anpassung an die
Flaschenhöhe ist eine manuelle Einstellung mittels Gewindespindel vorgesehen.
Die eingestellte Höhe ist an einem mechanischen Zählwerk abzulesen.
Bei
starker Schaumbildung in der Flasche (z.B. nach dem Bier- Füller) muss eine
Schaumunterdrückung eingesetzt werden, da der Schaum die HF-Messung beeinflussen
kann.
Prinzipiell arbeitet das HF- Messsystem als kapazitive Messung.
Die
Tatsache, dass Wasser die Kapazität einer Kondensatoranordnung um Faktor 80
verstärkt, wird bei der Messung der Füllhöhe nutzbar gemacht.
Metall
wirkt als Abschirmung auf die Flüssigkeit. Daher kann mit der HF- Messung kein
Füllstand in Dosen und Fässern ermittelt werden. Die Messung des Füllspiegels
unter einer Metallischen Folie ist problematisch und muss im Einzelfall an Hand
von Mustern geprüft werden. Die Flaschengeschwindigkeit hat keinen Einfluss auf
das Messergebnis. Bewegt sich der Füllspiegel, wird die Messung weniger genau.
Selbstverständlich werden die Messwerte, die beim Durchlaufen einer Flasche
durch die Messbrücke ermittelt werden, mathematisch
geglättet.
Füllhöhenkontrolle mit Hochfrequenzmessbrücke
Messung mit Kamera
Die Füllhöhenkontrolle mit CCD- Kamera ist eine moderne, langzeitstabile
Methode zur Messung der Füllhöhe bei Glas- oder PET-Flaschen.
Umwelteinflüsse
wie Temperatur oder Luftfeuchtigkeit haben keinen Einfluss auf das Messergebnis.
Bedingt durch die Bildauswertung tritt der Nachteil, der bei einer punktförmigen
Messung entsteht, nicht auf. Diese Art der Messung ist der Beurteilung durch den
Menschen am nächsten.
Bedingt durch das Messverfahren, bei dem bei jeder Flasche eine Referenzlinie gesucht wird, ist die Messung unabhängig von einer genauen Höheneinstellung. Die Referenzlinie ist beispielsweise der Halsstützring bei einer PET- Flasche oder die Oberkante bei einer Glasflasche. Die Messung der Füllhöhe ist unabhängig von der Flaschenfarbe oder dem Material der Flasche. Die einzige Voraussetzung ist, dass der Füllspiegel zu sehen sein muss.
Die Flaschen durchlaufen die Messanordnung. Mit der CCD- Kamera wird ein Bild
der Flasche aufgenommen. Zunächst wird die Referenzlinie gesucht. Danach erfolgt
die Auswertung zur Erkennung des Füllspiegels.
Liegt die Höhe des
Füllspiegels in der gewählten Toleranz (obere und untere Grenze) so gilt die
Flasche als gut gefüllt. Analog dazu erfolgt die Auswertung der Verschlusshöhe
bei der PET- Flasche.
Ist bei dem Füllprodukt eine Schaumbildung zu erwarten,
so wird eine Ringleuchte mit IR-Leuchtdioden, die um das Objektiv der Kamera
angeordnet sind, eingeschaltet.
Das Messverfahren ändert sich nun von
Durchlicht- in ein Auflichtverfahren. Eine zuverlässige Schaummessung ist somit
sichergestellt.
Messung mit Röntgen
Mit der INDSPECT Röntgen- Füllhöhenkontrolle wird die Prüfung der Füllhöhe
von hintereinander transportierten Behältern, auch bei hoher
Transportgeschwindigkeit möglich.
Mit Hilfe der Röntgenstrahlen werden die
abgefüllten Behälter auf Füllhöhen oberhalb oder unterhalb einer eingestellten
Höhe überprüft. Wenn Über- und Unterfüllung gemeinsam geprüft werden,
so müssen zwei Röntgenkontrollen eingesetzt werden.
Die Röntgen-
Füllhöhenkontrolle wird dort verwendet, wo andere Messverfahren nicht wirksam
sind. Dies ist beispielsweise bei Konservendosen, metallisch folierten Flaschen,
Tetra-Pack- Behältern oder Getränkedosen der Fall.
Zur Überwachung des Röntgenstrahlers ist eine Kontrollleuchte angebracht.
Die Strahlung kann mittels
NOT-AUS Schalters sofort abgeschaltet
werden.
Weiterhin werden Strahler und Empfangseinheit fortlaufend auf ihre
Funktion überprüft.
Ein als falsch erkannter Behälter kann automatisch
aussortiert werden, oder es erfolgt ein Bandstopp.
Das Gehäuse besteht aus Edelstahl, Schutzart IP65.
Bei dem Einsatz als
Restflüssigkeitskontrolle ist eine Höhenverstellung nicht notwendig.
Bei dem
Einsatz als Füllhöhenkontrolle wird standardmäßig eine manuelle Höhenverstellung
(Kurbelantrieb mit Umdrehungszähler) mitgeliefert.
Gegen Aufpreis kann die
manuelle Höhenverstellung mittels Servoantrieb automatisiert werden.
Die zum Betrieb einer Röntgenanlage zu erfüllenden gesetzlichen Auflagen
sind neben einer Prüfung und Abnahme vor Ort, durch die zuständige
Gewerbeaufsicht, der Nachweis eines Strahlenschutzbeauftragten für
Röntgenanlagen bei dem Betreiber der Anlage. Die bei der Strahlenschutzprüfung
vor Ort und der Geräteabnahme entstehenden Kosten, werden nicht von INDSPECT
getragen.
Füller- Monitoring- System
Mit dem INDSPECT Füller- Monitoring- System werden Füller und Verschließer
ständig überwacht. Fehler beim füllen oder verschließen werden erkannt,
gespeichert und ausgewertet.
In dem Füller- Monitoring System kann beliebig
geblättert werden. Bevor eine Eingabe gemacht werden kann, muss ein Passwort
eingegeben werden.
Die Passwörter können optional auf verschiedenen Ebenen, also z.B. Bediener, Füllmeister oder Qualitätssicherung vergeben werden.
Alle Zählerstände werden angezeigt. Diese Werte können optional auch auf
einer Festplatte gespeichert werden. Ebenso können die Daten mittels LAN auf
einen anderen Rechner übertragen werden.
Alle Einstellungen, die notwendig
sind um das System zu installieren, werden in der nebenstehenden Tabelle
gemacht.
Nach der Montage der Sensoren z.B. für das Füllventil können alle
Daten und Werte in Klartext eingegeben werden.